Die Rufe nach Schnüffelsteuern, die in erster Linie alle Österreicherinnen und Österreicher verpflichten sollen, ihr gesamtes Vermögen preiszugeben, wurden zuletzt wieder lauter. Dabei wird einmal mehr außer Acht gelassen, dass der Großteil der Vermögen in heimischen Unternehmen steckt. Würde der Staat das bereits mehrfach besteuerte Vermögen erneut durch Vermögens- und Erbschaftssteuern belegen wollen, droht langfristig ein Ausverkauf der österreichischen Familienunternehmen – in der Regel durch internationale Investoren, bei denen österreichische Arbeitsplätze sicher nicht an erster Stelle stehen.
Aus diesen genannten Gründen stehen Retro-Steuerfantasien in keinem Verhältnis zu dem damit verbundenen Verwaltungsaufwand und dem Bedarf einer völligen Transparenz aller Bürgerinnen und Bürger. Denn um überhaupt festzustellen, ob ein Haushalt steuerpflichtig ist, müssen alle Bürgerinnen und Bürger dem Staat offenlegen, was sie besitzen. Dieses komplexe, bürokratische Ermittlungsverfahren macht die Vermögenssteuer zu einer wahren Schnüffelsteuer und die Menschen zu gläsernen Bürgern.