Um den durch die COVID-19-Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Schaden zumindest einigermaßen in Grenzen zu halten, verlangt die OÖ. Industrie schon nach Ostern die schrittweise Rückkehr zur „Arbeitsnormalität“ in den Unternehmen, wie IV-OÖ-Geschäftsführer Dr. Joachim Haindl-Grutsch im Interview erklärt.
Jede Woche, die der Ausnahmezustand länger dauere, treibe die Arbeitslosigkeit weiter nach oben und beschleunige die Rezession. „Wir glauben, dass der Weg, den beispielweise China, Japan oder Südkorea gehen, der Richtige ist – einige Wochen Shutdown, dann aber stufenweise wieder eine Öffnung der Wirtschaft ermöglichen“, betont IV-OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch. Es sei positiv, dass die Baubranche weiterarbeiten darf. „Es ist ein ganz schmaler Grat, das ist uns allen bewusst. Die Gesundheit muss natürlich im Mittelpunkt stehen“, so Haindl-Grutsch. Eine Produktion in der Industrie sei ohnehin nur dort möglich, wo internationale Lieferketten intakt sind. „Die Industrie ist in einer großen Bandbreite systemrelevant – von der Papierbranche über Energie, Elektronik oder Fahrzeugbau bis hin zur Medizintechnik oder Kunststoffindustrie“, sagt der IV-OÖ-Geschäftsführer. Auch der Nicht-Lebensmittelhandel könnte in Verbindung mit Online- und Lieferservice langsam neu beginnen. Haindl-Grutsch: „Wenn Mitarbeiter im Nahrungsmittelhandel unter Schutzmaßnahmen an der Kasse sitzen können, dann ist das auch in anderen Bereichen möglich und notwendig.“ Schließlich würde auch das Gesundheitssystem dringend die Abgaben der Unternehmen benötigen.