HAK Linz International Business School startete mit der IV OÖ gemeinsame Initiative – Neuer Zweig „HAK Industrial Business“ startet im Schuljahr 2020/21 und legt Schwerpunkt auf die besonderen Anforderungen der Industrie
Für die Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ) hat bildungspolitisches Engagement die höchste Priorität. Wie alle Umfragen unter den Mitgliedern zeigen, stellen das Fachkräftethema und die MINT-Ausbildungen die zwei größten Herausforderungen für das Industrieland Oberösterreich auch im kommenden Jahrzehnt dar. Die IV OÖ setzt dazu viele Initiativen und verwendet einen großen Teil ihrer Budgetmittel für die Weiterentwicklung und kontinuierliche Verbesserung des heimischen Bildungssystems. „Dieser Weg der vielen Verbesserungsschritte ist ein erfolgversprechender und zeigt zeitnah Wirkung. Positiv ist in diesem Zusammenhang auch die hervorragende Zusammenarbeit mit der neuen Bildungsdirektion“, erklärt dazu IV OÖ-Geschäftsführer Dr. Joachim Haindl-Grutsch.
Der Schultyp der Handelsakademie stand in den letzten Jahren oftmals im Abseits diverser bildungspolitischer Diskussionen, weil gerade in Oberösterreich ein starkes Augenmerk auf die HTL als Ausbildungszweig gelegt werden muss. Auch für die HAK gilt im Zeitalter von Internationalisierung und Digitalisierung die Prämisse, auf die neuen Anforderungen zu reagieren. Der Schultyp hat in den letzten Jahren an Image und Attraktivität verloren. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, wurde im Vorjahr gemeinsam mit der HAK Linz International Business School eine Initiative für eine „HAK Industrial Business“ gestartet. Um den neuen Industrieschwerpunkt in der Stundentafel zu entwickeln, wurde unter anderem eine Umfrage unter den industriellen Leitbetrieben Oberösterreichs durchgeführt. Die Rückmeldungen zeigten, dass die Kompetenzen im Bereich Wirtschaftsinformatik, in der Anwendung von ERP-Systemen sowie bei rechtlichen Aspekten gestärkt werden sollen.
Darauf aufbauend hat die HAK Linz den Erweiterungsbereich „Industrial Business“ ausgearbeitet und Schwerpunkte auf Management für Industrial Business, Projektmanagement, Industrial Law, Industrial English sowie ERP-Systeme gelegt. Besonders forciert wird auch das Industrial Business Training mit Übungsfirmen und Fallstudien. Darüber hinaus werden industrierelevante Themen, wie z.B. Industrie 4.0, Fertigungsplanung, Außenhandel, Logistik, Qualitätsmanagement, Prozessmanagement, Sustainability und Trendforschung in den Unterricht eingebaut. Selbstverständlich wird auch dem Trend zur Digitalisierung Rechnung getragen. „In der Umfrage besonders positiv hervorgegangen ist die Bereitschaft der Betriebe zur Kooperation mit den Schülern im Rahmen von Pflichtpraktika und Diplomarbeiten“, führt Haindl-Grutsch weiter aus. Eine stärkere Berücksichtigung von langfristigen Anforderungen am Arbeitsmarkt und wirtschaftlichen wie technologischen Zukunftstrends sei der entscheidende Faktor für die Kosteneffizienz und Zukunftsfähigkeit des österreichischen Schul- und Hochschulsystems. „Die überdurchschnittlich hohen Ausgaben für das heimische Bildungssystem führen dadurch zu besser qualifizierten Absolventen mit höheren Chancen am Arbeitsmarkt, kürzeren Ausbildungszeiten und niedrigeren Drop-out-Quoten. Letztlich wird der Steuerzahler von den hohen ‚Reparaturkosten‘ seitens des AMS entlastet“, so der IV OÖ-Geschäftsführer.
Die HAK Linz International Business School wird den neuen Schwerpunkt „HAK Industrial Business“ ab dem Schuljahr 2020/21 anbieten. Für deren Direktor HR Mag. Wolfgang Rupprecht steht bereits heute fest, dass der neue Schultyp eine Win-win-Situation für alle Beteiligten sein wird: „Für die Betriebe bedeutet das, dass sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen können, die für ihre Bedürfnisse bestmöglich ausgebildet sind. Für die Schülerinnen und Schüler bzw. Absolventinnen und Absolventen verbessern sich die Chancen auf einen Arbeitsplatz. Die Schule profitiert davon ebenfalls, weil sie ihren Ruf als moderne, praxisnahe Bildungseinrichtung weiter verstärkt und damit für junge Menschen attraktiv bleibt!“
Linz, 20. September 2019