Bildung und Gesellschaft

Industrie unterstützt Vorschlag für einheitliche Herbstferien

IV-GS Neumayer: Sinnvolle Struktur für das Schuljahr positiv – Qualität der Grundbildung durch moderne Bildungspflicht steigern – Wirtschaftsbildung stärken

„Wir unterstützen den Vorstoß von Bundesminister Heinz Faßmann für eine bundesweit einheitliche Regelung der Herbstferien. Der Wegfall schulautonomer Tage sowie der beiden Dienstage nach Ostern und Pfingsten verbessert nicht nur die Planbarkeit für Familien. Damit ist auch ein erster Schritt in Richtung einer sinnvolleren, lernpsychologischen Gestaltung des Schuljahres gesetzt. Außerdem wird endlich eine seit Jahren währende Diskussion abgeschlossen“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), heute, Montag, anlässlich der vorgestellten Eckpunkte zur Neuorganisation der Herbstferien. Generell begrüße die Industrie den eingeschlagenen Weg des Bundesministers, alte Baustellen – wie etwa das Thema Ethikunterricht – abzuarbeiten und anstelle von jahrelangen Dauerdiskussionen konkrete Lösungen in Angriff zu nehmen.

Darüber hinaus, so der IV-Generalsekretär, wünsche man sich aber auch zukunftsorientierte Reformen, die vor allem auf die Pflichtschulzeit abzielen sollten. Dort bestehe der größte Handlungsbedarf. „Uns geht es um die Steigerung der Qualität der Grundbildung durch eine moderne Form der Bildungspflicht. Wir brauchen ein neues Modell, das ein verlässliches und hohes Bildungsniveau aller Kinder mit 14 Jahren garantiert. Konkret heißt das: Kein Absitzen von Schuljahren mehr, sondern das verpflichtende Erreichen von Kompetenzen als Abschluss der Grundbildung und vor dem Übertritt in die Sekundarstufe II“, skizziert Neumayer das von der IV forcierte Konzept der Bildungspflicht von 4 bis 14 Jahren. Dementsprechend gelte es auch, Wirtschaftsbildung stärker als eigenständigen Inhalt in der Grundbildung zu etablieren, denn: „Wirtschaftliche Sachverhalte und Zusammenhänge nehmen in der Lebenswelt der Menschen einen zentralen Stellenwert ein. Jeder und jede ist Teil des Systems Wirtschaft. Daher müssen wir junge Menschen dazu befähigen, sich in diesem komplexen System zurechtzufinden und sich darin sicher zu bewegen“, so Neumayer abschließend.