Bildung und Gesellschaft

Fachhochschul-Ausbau: Vergabe von 330 Plätzen wichtiger Schritt gegen Fachkräftemangel

IV-VGS Koren: Vergabe von 330 neuen Studienplätzen mit den Schwerpunkten MINT und Digitalisierung für das Studienjahr 2020/21 wirkungsvolle Maßnahme gegen Fachkräftemangel

„Die Industrie begrüßt, dass bei der Vergabe der 330 neuen Studienplätze für das Studienjahr 2020/21 der Schwerpunkt auf MINT und Digitalisierung gelegt wurde. Durch diesen Ausbauschritt werden bis zum Studienjahr 2022 österreichweit 855 neue FH-Ausbildungsplätze in MINT geschaffen“, betonte Mag. Peter Koren, Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich der heutigen Ankündigung durch Wissenschaftsministerin Iris Rauskala. Mit neuen MINT-Studienplätzen unter anderem in den Technologiefeldern Industrie 4.0, Informationstechnik, Automatisierung, künstlicher Intelligenz und Cyber-Security würden definitiv die richtigen Weichen für eine bedarfs- und zukunftsorientierte Ausbildung gestellt. Denn aktuell bleibe jede 6. Stelle für MINT-Hochqualifizierte im produzierenden Bereich unbesetzt und Unternehmen seien derzeit mit akuten Rekrutierungsschwierigkeiten konfrontiert.

Die Digitalisierung der Wirtschaft werde im qualifizierten Bereich zur weiteren Anspannung für österreichische Unternehmen führen. „Bis 2023 werden fast 50.000 neue MINT-Jobs, mehr als 28.000 davon im IKT-Bereich, in Österreich entstehen. Wir wollen als Land weiter stark auf Innovation und Technologie setzen und den Weg hin zum ‚Innovation Leader‘ beschreiten, deshalb brauchen wir mittelfristig ein Plus von 20 Prozent bei den Absolventinnen und Absolventen von MINT-Fächern. Dabei spielen die österreichischen Fachhochschulen auch in der Zukunft eine wesentliche Rolle“, so Koren.

Die Industrie begrüße weiters, dass bei der Vergabe der neuen Plätze zusätzlich der Ausbau berufsermöglichenden Studierens und weitere duale Studiengänge forciert wurden. „Die Fachhochschulen nehmen mit ihrem berufsorientierten Studienangebot sowie ihren angewandten Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für die Unternehmen eine besondere Rolle ein. Aus Sicht der Industrie ist eine solche vorausschauende Politik im (Aus-)Bildungssystem unerlässlich, um ausgezeichnet qualifiziertes Personal für die Jobs der Zukunft sicherzustellen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Innovationsstandorts abzusichern”, so Koren abschließend.