Die Ungeduld in der OÖ. Industrie wächst angesichts der nach beinahe zwei Monaten endlich startenden Regierungsverhandlungen. „Während der letzten 52 Tage seit der Nationalratswahl gingen täglich Arbeitsplätze in der Industrie verloren, die nicht mehr zurückkommen werden“, betont der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ), Dr. Joachim Haindl-Grutsch. „Zusätzlich reißt ein verlorener Arbeitsplatz in der Industrie zwei weitere bei Zulieferern und Dienstleistern mit. Allein die OÖ. Industrie sichert gesamtwirtschaftlich gemäß einer aktuellen Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts direkt, indirekt und induziert österreichweit eine Milllion Arbeitsplätze.“
Was sind zusammengefasst die Hauptursachen für die prekäre Situation des Standortes Österreich:
20 Jahre Stagnation wie in Japan oder Italien sollten für Österreich ein warnendes Beispiel sein. Eine neue Bundesregierung muss rasch ein kurzfristig wirksames Standortrettungspaket und eine Innnovationsoffensive sowie langfristige Reformen auf den Weg bringen. Das wird Schmerzen verursachen, die Alternative allerdings ist der fortgesetzte Abstieg verbunden mit massivem Wohlstandsverlust. „Deutschland wird nach der Wahl den Turnaround einleiten, darauf muss sich Österreich jetzt sehr ernsthaft vorbereiten und Entwicklungen vorweg nehmen. Österreich muss immer etwas kostengünstiger, schneller und flexibler als Deutschland sein, um im Windschatten profitieren zu können“, erklärt der IV OÖ-Geschäftsführer abschließend. „Es geht jetzt um das Eingemachte für unseren Industriestandort.“