Hat es bereits 2021 den historisch größten „OÖ. Pakt für Arbeit & Qualifizierung“ gegeben, so wurden die Mittel für das Jahr 2022 nochmals aufgestockt – auf insgesamt rund 350 Mio. Euro, die in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in Oberösterreich investiert werden. Die IV-OÖ forderte daher vor Unterzeichnung des Pakts die Einrichtung einer Taskforce mit Experten aus verschiedenen Betrieben, um die Förder- und Qualifizierungsinstrumente wesentlich wirksamer und effizienter als in der Vergangenheit zu gestalten. „Der steigende Arbeitskräftemangel und die hohe Nachfrage nach Fachkräften wird in hoch entwickelten Industrieregionen wie Oberösterreich kurz-, mittel- und langfristig zum zentralen Hemmnis für eine prosperierende Entwicklung“, erklärt dazu IV-OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch: „Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungsbereich und der öffentlichen Hand fehlen die Arbeitskräfte. Daraus wird deutlich erkennbar, dass der zunehmende Fortschritt Arbeit und Arbeitsplätze schafft.“ Neben der weiteren Automatisierung und Digitalisierung von Wertschöpfungsprozessen sei es daher wichtig, dass in Oberösterreich alle Potenziale des Arbeitsmarktes noch wesentlich konsequenter ausgeschöpft werden.
Der „OÖ. Pakt für Arbeit & Qualifizierung“ muss daher mit wirksamen Maßnahmen Antworten auf die neuen Herausforderungen des Arbeitsmarktes geben und die Förder- und Qualifizierungsinstrumente ständig adaptieren. Der IV-OÖ ist ein bedarfsorientiertes Bildungs- und Förderangebot besonders wichtig, sie junktimierte daher die Unterschrift zum Pakt für Arbeit & Qualifizierung mit der Einrichtung einer „Praxis-Taskforce Arbeitsmarkt OÖ“ mit Experten aus unterschiedlichen Betrieben, Betriebsgrößen und Branchen. „Die Einbeziehung von Praktikern ist von höchster Bedeutung, um den komplexen Herausforderungen aufgrund des hohen Bedarfs an Arbeits- und Fachkräften gemeinsam und mit gebündelter Expertise der praktischen Ebene entgegenzuwirken und aktuelle, konkrete Lösungsansätze zu generieren“, betont Haindl-Grutsch.
Die Einrichtung einer Taskforce mit Experten aus der Praxis ist wichtig, um die vorhandenen Potenziale des Arbeitsmarktes besser ausschöpfen zu können.
Ziel der neuen Taskforce ist es, kurzfristig wirksame Maßnahmen auf Landes- und Bundesebene zu erstellen. Dazu sind neue Sichtweisen und Vorschläge notwendig, denn eine volatile Arbeitswelt erfordert flexible Maßnahmen. Im Fokus stehen ausdrücklich jene Aktivitäten, die rasch starten können, um damit die weitgehend langfristig angesetzten Pakt-Instrumente durch weitere Inputs zu ergänzen, wie Haindl-Grutsch weiter ausführt: „Die Taskforce wird sich den Themenfeldern Migration und Zuwanderung, Frauen, ältere Menschen sowie Jugend widmen; sie wird die Arbeit umgehend aufnehmen und bis Ende Juni erste Ergebnisse vorlegen.“