Metaller KV: Erster standortpolitischer Schritt in die richtige Richtung
Die Wettbewerbsfähigkeit der OÖ. Industrie ist aufgrund enorm gestiegener Standortkosten für Arbeit und Energie stark gesunken. Die Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ) weist auf diese Entwicklung seit drei Jahren hin. Tausende hochwertige Arbeitsplätze in der Industrie sind in dieser Zeit bereits verloren gegangen. Der Kostenrucksack der hohen Abschlüsse der letzten Jahre lastet schwer auf den Schultern der Betriebe. Der Schaden stark gestiegener Lohnstückkosten ist angerichtet und muss über die nächsten Jahre Zug um Zug wieder abgebaut werden. Österreich darf als Standort nicht teurer sein als seine Nachbarn. Die europäische Inflationsrate ist maßgebend für die im globalen Wettbewerb stehende OÖ. Industrie.
Nun ist ein erster standortpolitischer Schritt in die richtige Richtung gelungen, der die Arbeitskosten im europäischen Vergleich nicht weiter überdurchschnittlich erhöht und die Inflationsdynamik senkt. „Die Sozialpartnerschaft hat den Ernst der Lage erkannt und geräuschlos einen tragbaren Konsens gefunden, der in einer weiterhin sehr angespannten Situation rasch Planbarkeit für die Betriebe in den nächsten zwei Jahre schafft. Diese Einigung ist positiv zu bewerten und zeugt von Verantwortung für den Standort“, betont der Präsident der IV OÖ, Thomas Bründl. „Diese Verantwortung fordern wir auch von der Bundesregierung ein, die endlich der Lage entsprechend weitreichende Reformschritte setzen muss.“
Mit einer der weltweit höchsten Steuerquoten von 45 Prozent und Staatseinnahmen von 52 Prozent dürfte es niemals zu einem EU-Defizitverfahren und zu einer Staatsverschuldung, die sich in Richtung 90 Prozent entwickelt, kommen. „Unser Staat ist viel zu teuer geworden. Sparen bedeutet nicht, Steuern und Gebühren weiter zu erhöhen, sondern strukturelle Reformen umzusetzen. Dazu muss als erster, sofort wirksamer Schritt das Fördersystem Österreichs völlig neu aufgesetzt werden und die Überregulierung durch Simplifizierung drastisch reduziert werden“, betont Bründl abschließend.