Vor einem Jahr wurde beim Adventempfang 2024 der Stillstand in Österreich beklagt und über notwendige Maßnahmen diskutiert. 12 Monate später ist kein wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen. Die heimische Wirtschaft verharrte 2025 in der Stagflationsfalle von fehlendem Wirtschaftswachstum und hoher Inflation, die Staatsausgabenquote ist weiter auf 56 Prozent gestiegen. Die österreichische Schule der Nationalökonomie ist weltberühmt, nur nicht in Österreich“, betonte Präsident Thomas Bründl im Rahmen des traditionellen Adventempfanges der Industriellenvereinigung Oberösterreich in der Linzer Brauerei der Tabakfabrik. Bründl zitierte Friedrich August von Hayek: Die Wirtschaft ist zu komplex, um sie zentral zu planen. Wissen ist dezentral und in Millionen Köpfen verteilt. „Damit unsere festgefahrene Volkswirtschaft wieder in Schwung kommt, braucht es wieder mehr Markt und weniger Staat.“
Adventempfang der IV OÖ: 2025 war ein weiteres verlorenes standortpolitisches Jahr

Die aktuellen volkswirtschaftlichen Zahlen sprechen Bände: „Schönfärberei bringt uns jetzt nicht weiter. Die enorme Lohnstückkostendynamik Österreichs hat viele Betriebe aus ihrem Markt gepreist und zu Arbeitsplatzverlusten und Verlagerungen ins Ausland geführt. Zuversicht ist das Ergebnis von Reformarbeit, nicht der Ersatz. Wenn ein Land massive strukturelle Probleme hat, dann ist ein Warten auf den Aufschwung sinnlos“, fordert Bründl erneut Reformmaßnahmen von der Bundesregierung ein.
In der anschließenden Talkrunde gemeinsam mit Standortlandesrat Markus Achleitner war der Tenor kritisch aber auch zuversichtlich. Die aktuell massiven bundespolitischen Standortprobleme wirken sich auch auf die regionale Wettbewerbsfähigkeit von Oberösterreich negativ aus. Umso mehr setzt Oberösterreich auf einen großen Transformationsschritt mit der vorgestellten Exzellenzstrategie KI.

